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Cloud-Migration – Welche Methode ist die richtige für meine Personalabteilung?

Eine Cloud-Migration bietet die Möglichkeit, bestehende Prozesse an veränderte Marktbedingungen anzupassen. Dabei gibt es verschiedene Methoden.

Eine Cloud-Migration bietet der Personalabteilung die Möglichkeit, bereits bestehende HR-Prozesse besser an veränderte Marktbedingungen anzupassen. Alte Prozesse können so neu bewertet, optimiert oder sogar völlig neu aufgestellt werden. Dabei müssen Personalabteilungen allerdings wichtige Entscheidungen treffen. Zum einen ist ein entsprechendes Cloud-Modell zu evaluieren und die Art der Cloud-Verwaltungsplattform zu wählen. Zum anderen muss die Art der Cloud Services definiert werden.

In traditionellen Unternehmen werden die meisten Anwendungen in lokalen Umgebungen gehostet. Die Migration in die Cloud ist daher eine Form des Outsourcings. Die Entscheidung darüber, welche Anwendungen und Arbeitslasten migriert werden sollen – und wohin – hängt von der Komplexität der HR Software und den Arbeitslasten ab. Zu Beginn des Migrationsvorhabens muss sich HR also Gedanken über die jeweilige Migrationsmethode machen, bevor eine Entscheidung zu Bereitstellungsmodell und Cloud Services getroffen werden kann.

Welche Migrationsmethoden gibt es?

Welche Vorgehensmethode zur Cloud-Migration genutzt wird, sollte jeder Personalabteilung individuell entscheiden. Berücksichtigt werden sollte allerdings, wie viel Erfahrung HR bereits mit der Cloud hat, wie nah die bereits vorherrschende Softwarearchitektur an gängigen Cloudarchitekturen und -technologien ist und wie viel Zeit und Ressourcen für die Migration zur Verfügung stehen.

Hybrid-Extension: Erweiterung der vorhandenen Applikationen durch neue Funktionen in der Cloud.

Lift and Shift: Direkte Übernahme des gesamten Funktionsumfangs ohne Code-Modifikation und somit auch ohne die nötige Modernisierung in die Cloud.

Lift and Extend: Anpassung der vorherrschenden Applikation im Rahmen einer Platform-as-a-Service(PaaS)-Vereinbarung mit dem Cloud-Anbieter. Die Software kann so kontinuierlich erweitert und modernisiert werden.

Full Rebuild: Vollständiger Neuaufbau der Businessapplikationen mit Cloud-nativen Frameworks und Funktionen.

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Welche Cloud-Bereitstellungsmodelle gibt es?¹

Cloud ist nicht gleich Cloud. HR sollte sich vor Beginn der Migration zusammen mit der IT-Abteilung Gedanken zum möglichen Bereitstellungsmodell machen. Das Bereitstellungsmodell beschreibt die Softwareleistung, die HR zur Verfügung gestellt wird. Gartner differenziert dabei sieben Liefermodelle.

Private Clouds werden vor Ort bereitgestellt und können kostspielig und schwierig zu verwalten sein. Sie werden jedoch von Unternehmen bevorzugt, die eine direkte Kontrolle über ihre Umgebungen benötigen, um die Anforderungen an Sicherheit, Unternehmensführung oder die Einhaltung von Vorschriften zu erfüllen.

Die öffentliche Cloud (Public Cloud) ist zunehmend die primäre Architektur für moderne Arbeitslasten. Die Ausgaben der Endnutzer für die öffentliche Cloud steigen stark an. Allerdings gehen mit der Cloud-Migration oft Kostenfehler einher und die laufenden Cloud-Kosten können in die Höhe schnellen.

Hybride Cloud-Modelle kombinieren Public und Private Cloud Computing, sodass eine Mischung aus internen und externen Cloud-Diensten genutzt und verwaltet wird.

Multi-Cloud-Modelle nutzen zwei oder mehr Cloud-Computing-Anbieter gleichzeitig. Die meisten Unternehmen nutzen einen einzigen Anbieter für ihre Workloads, aber 30 % werden wahrscheinlich einen Teil ihres Anwendungsportfolios auf einen zweiten Anbieter auslagern.

Distributed Cloud Computing ist das erste Cloud-Modell, das den physischen Standort der in der Cloud bereitgestellten Dienste als Teil seiner Definition einbezieht. Mit paketierten hybriden Angeboten können öffentliche Cloud-Dienste auf verschiedene physische Standorte verteilt werden, um hybride und private Cloud-Anforderungen zu erfüllen und gleichzeitig die Vorteile der klassischen öffentlichen Cloud-Nutzung zu erhalten.

Branchen-Clouds nutzen die zugrunde liegenden Cloud Services, um geschäftliche und technische Funktionen anzubieten, die speziell für eine vertikale Branche relevant sind. Branchen-Clouds bieten den Kunden ein „Gesamtprodukt“ und können durch einen kombinierbaren Ansatz Flexibilität bieten.

Als souveräne Cloud werden Cloud-Plattformen bezeichnet, die vor rechtlichen Eingriffen aus Regionen oder Ländern außerhalb der Gerichtsbarkeit, in der der Cloud-Dienst bereitgestellt wird, geschützt sind und die funktional und technisch mit führenden internationalen Cloud-Plattformen konkurrieren können oder sogar auf diesen basieren.

Welche Cloud-Service-Modelle gibt es?²

Welche Art der Cloud-Kontrolle und -Verwaltung am sinnvollsten für die Personalabteilung ist, ist grundsätzlich abhängig von der vorhandenen IT-Infrastruktur, den IT-Personalressourcen, von dem vorhandenen Budget und den Anforderungen an die Cloud-Sicherheit.

Infrastructure as a Service (IaaS) bietet einen kostenpflichtigen Zugang zu den Infrastrukturen, die für die Ausführung der HR Software in der Cloud benötigt werden, z. B. um ein physisches Rechenzentrum zu ersetzen.

Platform as a Service (PaaS) ermöglicht es, die HR-Cloud-Infrastruktur zu mieten, die für den gesamten Lebenszyklus einer Anwendung von der Entwicklung bis zur Wartung benötigt wird.

Software as a Service (SaaS) ermöglicht es, HR-Cloud-Dienste, die von SaaS-Anbietern gehostet werden, auf Abonnementbasis zu mieten.

Cloud-Migration muss konkreten Mehrwert bieten

Eine Personalabteilung, die ihre HR Software, wie beispielsweise die Digitale Personalakte, in die Cloud verlagern will, erhofft sich einen konkreten Mehrwert. Laut einer Studie der Lufthansa Industrie Solutions „Cloud Migration 2021“ liegen die Vorteile einer Cloud-Migration vor allem im allgemeinen Anstieg des Digitalisierungsgrades des Unternehmens (36 Prozent), in der Kostensenkung durch beschleunigte Geschäftsprozesse und in der Reduzierung der IT-Wartungskosten (jeweils 32 Prozent). 28 Prozent der Befragten erwarten von einer Cloud-Migration hauptsächlich größere Sicherheit, jeweils rund ein Viertel erhofft sich eine Modernisierung der Anwendungen und eine Kostensenkung durch Zeitersparnisse.

Dazu kommen Punkte wie bessere Compliance und besserer Datenschutz, die Steigerung der Skalierbarkeit, Erhöhung des Automatisierungsgrads, Reduzierung der Ausfallzeiten und eine performante Nutzung. Ebenfalls erhofft werden Wettbewerbsvorteile gegenüber der Konkurrenz (13 Prozent) und das Erschließen neuer Businessmodelle (6 Prozent).³

Lese-Tipp: Cloud Migration – Welche Kosten fallen an?


¹ ² Diese Abschnitte basieren auf: https://www.gartner.com/en/topics/cloud
³ Studie Cloud Migration, Lufthansa Industry Solutions, 2021

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